Frachtraten Management in der Logistik

Frachtraten sind volatil. Deshalb suchen Freight Forwarder ständig nach aktuellen Preisen, um ad hoc Anfragen oder auch geplante Anfragen Ihrer Kunden optimal bedienen zu können. Im Idealfall eben auch Online, wie hier bei Röhlig Logistics: Erhalten Sie Ihr sofortiges Frachtangebot | Röhlig (rohlig.com)

Dass wir das Online Quoting Angebot von Röhlig verlinken, liegt einfach daran, dass wir beim Konzept und der Umsetzung massgeblich beteiligt waren.

Rüdiger Gros, CEO EFEXCON Group

Dass die Preise volatil sind hängt an der Verfügbarkeit von Transport-Kapazitäten ab. Und Transport-Kapazität hängt von der Art der Fracht und der gewünschten Tradelane ab (Start-Ziel).

Und dass die Preisermittlung kompliziert ist, liegt an vielen Faktoren:

  • Nicht alle Transportunternehmen bieten digitale Kanäle zur Preisermittlung
  • digitale Angebote sind oft proprietär. Ein Preisvergleich erfordert den Besuch vieler verschiedener Plattformen
  • Preis-Transparenz ist nicht zwingend die erste Priorität für Anbieter
  • Preise sind aufgrund der Leistungszusammensetzung schwer vergleichbar
  • digitale Marktplätze versuchen mit begrenztem Erfolg Transparenz zu schaffen
  • die Kosten zur Integration der wichtigsten Vendoren sind für KMU meist zu teuer
  • die Kosten zur Nutzung von fertigen Integrationen sind für KMU meist zu teuer

Alternativ helfen Telefon, Mail und fleissige Web-Recherche.

Algorithmen, Webservices und Mut

Wir haben schon in vielen Branchen Algorithmen ge- und erfunden, die aus Daten Informationen gezaubert haben, die aus den Daten selbst nicht intuitiv ersichtlich waren. Oder die nur durch Kombination von bisher nicht in Korrelation gesetzten Daten ersichtlich wurden.

In diesem Fall hatten wir zunächst umfassende Excel-Sheets, TMS-Daten und BI-Daten. Aus diesen Daten konnten wir Muster und Strukturen ableiten, die nicht nur Analysen der Vergangenheit, sondern auch Prognosen in die Zukunft erlaubten.

Durch Anreicherung dieser Daten mit weiteren Daten, die öffentlich oder käuflich zugänglich sind (wie z.B. die Web-Schnittstellen von Marketplaces oder Ratenanbietern), konnten wir die Aussagen der Daten nicht nur erhärten, sondern durch Simulation in Szenarien fassen.

Mit den so erstellten Werkzeugen ist es möglich, Marktpreise aus eigenen und fremden Daten algorithmisch zu errechnen – und im Zweifel durch manuelle Stichproben zu erhärten. Die Erfassung realer Einkaufspreise kann die algorithmisch ermittelten Preise bei Bedarf beeinflussen oder überschreiben.

Jetzt braucht es nur noch den Mut der Mitarbeiter, den Algorithmen zu vertrauen und Angebote in den errechneten Verkaufspreis-Korridoren anzubieten.

Fazit

Blindes Vertrauen in Algorithmen ist nie eine gute Idee. Aber die fortlaufende Überwachung der Daten zeigt nach vergleichsweise kurzer Zeit, wie sich ein Preis-Algorithmus im Vergleich zu einer manuellen Preisermittlung im Schnitt verhält.

Dass Röhlig Online Quoting mit ad hoc Pricing intensiv und erfolgreich nutzt, ist ein Zeichen, dass der Ansatz stand hält und auch in der Logistik Einsatz finden kann.

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