Optimale Trucking-Logistik

U-Plus, Optimale Trucking-Logistik für Entsorgung und Sonderabfälle

U-Plus, Optimale Trucking-Logistik für Entsorgung und Sonderabfälle

Einleitung

Bei der U-Plus Umweltservice AG, die heute zur EnBW AG gehört,  wurde zum Zeitpunkt unseres Projekts  unter anderem die Entsorgung von Sonderabfällen geregelt. 

Eine der besonderen Herausforderungen beim Handling der Transporte ist die schnelle Abfertigung der anliefernden Transporter, um die begrenzten Kapazitäten an den Registrierungsplätzen, auf den Transporter-Waagen und den Umladestationen optimal nutzen zu können. 

Ebenso erfordern die begrenzten Stellflächen zur Zwischenlagerung für die Umladung auf die anfahrenden Transporter ein optimales Zeit- und Lade-Management, um angelieferte Abfälle an den Ort Ihrer Entsorgungsbestimmung weiter zu transportieren. 

Dass dazwischen insbesondere bei Sonderabfällen der sensible und sorgfältige Umgang mit Dokumenten, Stichproben und Prüfroutinen eine bedeutende Rolle spielt ist selbstverständlich. 

Die bisher üblichen papiergebundenen Prozesse, die mit der persönlichen Registrierung der Fahrer und der damit verbundenen Dokumenten-Übergabe an Schalter in Verbindung standen, waren schlicht an die Grenzen der Kapazitäten für Zeit-, Flächen und Personal gestossen. 

Vorgehen

Nach der Analyse der bestehenden Prozessabläufe, der derzeitigen Flächenorganisation und der Prüfung der Rechtsgrundlagen für Sonderabfälle haben wir einen Stufenplan zur Schrittweisen Optimierung der Abläufe entwickelt, die weitgehende Digitalisierung und Automatisierung von administrativen Abläufen erlauben sollte. 

Jede Stufe hat dabei einen Schritt der vollständigen Prozesskette von der Anfragen-Bearbeitung über die Auftrags-Disposition über die Einzelschritte der operativen Abwicklung an den Umschlagsstationen (Transport-Anmeldung, Wiegen, Abladen, Umschlagen, Abfahren) umfasst. Dabei sollten die Massnahmen mit möglichst wenig technischen Anforderungen an die anliefernden und abholenden Transportunternehmen nutzbar sein. 

Im Stufenplan haben wir wo sinnvoll Konzeptvarianten für Einzelstufen vorgestellt, die bewertet und gewichtet zu Empfehlungen aufbereitet eine Entscheidung durch die Stakeholder ermöglicht haben, ohne sich mit den inhaltlichen Details auseinander setzen zu müssen. 

Für jede entschiedene und freigegebene Stufe wurden dann Teilprojekte erstellt und umgesetzt. 

Lösungsansatz

Im Ziel sollten anliefernden Transporter in vorgegebenen Anliefer-Zeitfenstern digital eingecheckt werden, damit Fahrer den gesamten Check-In Prozess ohne auszusteigen erledigen können. 

Verpasste Check-In Zeiten sollten zur dynamischen Neu-Ordnung der Anliefer-Reihenfolgen führen, damit verkehrsbedingte Verzögerungen nicht zu Staus auf den begrenzten Anliefer-Flächen führen. 

Nach dem Check-In sollten die Transporter abhängig von den angemeldeten Waren oder Ihrem Auftragstypen (Anliefern, Abholen) direkt durch die Stationen  (Waage, Abladen, Umschlagen etc. ) geleitet werden . 

Für bestimmte Entsorgungsgüter sollten Stichproben durchgeführt werden, wie man das heute am Flughafen für Gepäck und Passagiere kennt.   Auch der Checkout vom Gelände sollte vollständig digital erfolgen. 

Neben umfassenden Organisations- und Prozessarbeiten erforderte der Lösungsansatz die Umsetzung von Software als auch die Umsetzung von Anzeigetafeln und Scanner-Einrichtungen auf dem Gelände. 

Die Softwarelösung stellte sicher, dass bei der Auftragsregistrierung die Mobiltelefon-Nummer des registrierten Fahrers erfasst wurde, um dem Fahrer bei Verspätungen neue Anlieferzeiten nennen zu können. 

Mit der Auftragsbestätung erhält der Fahrer einen gedruckten Barcode zugestellt, der auch auf das Mobiltelefon ausgeliefert werden kann (ähnlich wie heute Flugtickets zugestellt werden). 

Beim Check-In haben Fahrer dann einen Scanner auf Fahrerhöhe am Eingang angebracht, an dem Sie Ihren Check-In Barcode einlesen können, wie man das von Zutritts-Schranken kennt – und erhalten ein Ticket mit Ihrer Registrierungsnummer (ähnlich wie in Behörden). 

Mit der Registrierung des Fahrers übernimmt die Software den Fahrer in die Dispositions-Schlange und steuert darüber die Stationsanzeigen durch Anzeige der Registrierungsnummer des Fahrers, der dann die Durchfahrtsgenehmigung zur Station erhält. 

An jeder Station wird das Kennzeichen des Transporters gescannt und protokolliert. Verlässt das Fahrzeug das Gelände, so wird der Auftrag als abgeschlossen beendet. 

Physische Dokumente übergibt der Fahrer beim Checkin an einen Mitarbeiter, der die Dokumente direkt am Checkin übernimmt und vor dem Checkout signiert übergibt. 

Fragen?

EN